Öffnungszeiten

Ab 23. April - 31. Oktober

Jeden 1. und 3. Sonntag

 

von 14 - 17 Uhr

 

Gruppenführung
(ab 10 Pers.)

ganzjährig nach telefonischer Absprache

Telefon: 015167759629

E-Mail:
erlebnis@brauereimuseum-malsfeld.de

(Standortadresse)

Brauereistraße 7
34323 Malsfeld

 

Förderverein Brauerei Malsfeld

(Postadresse für Förderverein und Museum)

Lindenstr. 1
34323 Malsfeld

 

Anfahrt

Geschichte und Gegenwart hessische Löwenbier Brauerei

Geschichte und Gegenwart an einem Ort 1618 - 1648
(Dreißigjähriger Krieg):

In Malsfeld gibt es bereits vor dem Dreißigjähriger Krieg ein Brauhaus. Dies ist in Katasterunterlagen von 1615 urkundlich erwähnt. Es liegt in der ENTENGASSE am Katerbach (heute: Kirchstraße). Daneben befand sich der Braubrunnen, Durchmesser 2 m, 3,5 m tief. Heute ist der Brunnen mit einer Betondecke abgesichert.

Die herausragende traditionelle bedeutung des Bierbrauens in Malsfeld wird duch schriftliche Vermerke belegt, wonach die Gutsherren von Scholley sehr um den ordentlichen Zustand der Brauerei besorgt sind. Dies war natürlich nicht uneigennützig, da sie als Lehns-, Grund- und Gerichtsherren des Dorfes unter anderem auch das Brauprivileg besaßen und somit Steuern kassieren konnten.

1653
Aufzeichnungen aus dem Exercicienhandbuch belegen, dass Gerste (vermutlich Sommergerste) angebaut wird.

 

1656/1657
Rittmeister Geörgen von Scholley beruft Kunz Klein zum Braumeister. Aufseher sind Diederich Ibach und Eitelhans Kothe.

 

1658

Aufzeichnungen aus dem Exercicienhandbuch belegen, das der zum Brauen benötigte Hopfen planmäßig angebaut wird. Februar

 

1676

Als die Malsfelder Untertanen mit ihren Trinkgewohnheiten hinter den Erwartungen des Lehnsherrn zurückbleiben, ergeht der folgende "Aufruf": "ist die Gemeinde Malsfeld bei 5 Gulden Strafe anbefohlen worden, innerhalb der nächsten 14 Tage Bier in die Gemeinde zu schaffen, damit gnädigste Herrin ihre Accis (Verbrauchssteuer) und die von Scholley ihr Braugeld bekommen mögen."

 

17. Jahrhundert

Die Malsfelder Burg bezieht ihr Wasser aus dem Weihersgrund. Da das Wasser jedoch nicht zur Bierproduktion reichte, bemühten sich die Besitzer des Ritterguts mit der Gemeinde Malsfeld um eine neue Wasserversorgung. Im sogenannten Wolfsgraben wurden neue Quellen gefaßt. Ihr Wasser speist bis zum heutigen Tag die Brauerei. 1829: Die Gutsherren von Scholley sterben aus.

 

1870

Errichtung einer modernen Brauerei am Fuße des Fährbergs in 1870 von dem aus Thüringen stammenden Rittergutsbesitzer Heydenreich. Die Heydenreichs waren offenbar eine kapitalkräftige Familie aus dem aufstrebenden Mittelstand und lösten die von Scholley ab, die in 1829 ausstarben. Die alte von Scholley'sche Burg wurde in einen modernen landwirtschaftlichen Betrieb umgewandelt. Sichtbares Zeichen des Aufbruchs in eine 'neue' Zeit war der Bau der 'Dampfbrauerei'.

 

1876

Malsfeld erhält einen eigenen Bahnhof. Dadurch kann das Bier besser und vor allem schneller zu den Kunden (insbesondere Gastwirtschaften in der engeren Region) geliefert werden. Davor wurde das Bier mit Pferdekutschen ausgeliefert. Diese Anbindung an das überregionale Verkehrsnetz ist aber auch vorteilhaft bei der Beschaffung der benötigten Rohstoffe.

 

1898

Der Brauereieigentümer installiert eine Eismaschine. In der Vergangenheit wurde das zur Kühlung benötigte Eis aus den extra angelegten 4 Teichen links und rechts der Zufahrt zur Brauerei besorgt (Teichwiesen, heute Niederwiesen). Drei der Teiche existieren heute noch.

 

1900
Umbau der Mälzerei in ein Wohnhaus. 1920:
Die zum Brauen benötigte Energie wurde durch eine eindrucksvolle Dampfmaschine erzeugt. Die benötigte Braunkohle kam aus den Bergwerken aus Malsfeld, Dagobertshausen und Gensungen, später von der Zeche Hirschberg (Epterode). Seit 1920 heißt der Energieversorger EAM. 1928:
Umwandlung in eine Genossenschaftsbrauerei.

 

2003
Insolvenzantrag der Brauerei.


2004
Fortführung der Braustätte als Hessische Löwenbier Brauerei GmbH & Co KG.

 

2005
Auszeichnung des Hessische Löwenbier Premium Pilsner mit dem "Goldenen Preis" der Deutschen-Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG). Diese Qualitätsprüfung der DLG gilt als der weltweit härteste Biertest, bei dem die Auszeichnung in Gold für eine absolute Spitzenqualität des Bieres steht.


Hinweis:
Im Jahre 1887 fand die erste DLG-Prüfung für Nahrungs- und Genußmittel statt. Aufgrund der in 100 Jahren gesammlten Erfahrungen und ständigen Aktualisierung handelt es sich bei der DLG-Prüfung um einen in der Welt einmaligen Test, der Qualitätsmaßstäbe setzt.
Sofort nach Einführung der DLG-Qualitätsprüfung für Bier hat sich die Brauerei Malsfeld dieser Prüfung unterzogen. Seit 1976 wurde die Brauerei in Malsfeld bisher mit 9 Medaillen ausgezeichnet. Ebenso bestätigen 15 Medaillen der CMA (Zentrale Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft) den hohen Qualitätsstand des Bieres.

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